(Kanarie)
(Kanari)
Serinus canaria f. domestica
Der Kanarienvogel, auch Kanarie oder Kanari genannt, stammt vom Kanarengirlitz ab. Die Domestikation begann nach der Entdeckung und Eroberung der Kanarischen Inseln sowie der Entdeckung der Azoren und der Insel Madeira durch die Europäer im 15. Jahrhundert. Die Tiere sind mit ca. 14,5 bis 23 cm Größe etwas größer als ihre Vorfahren. Außerhalb der Brutzeit sind die tagaktiven Vögel friedlich und verträglich und können in Gruppen gehalten werden. Zur Brutzeit bilden die Hähne Reviere und verteidigen diese oft vehement. Ob bereits die Ureinwohner der Kanaren diese Vögel als Käfigvogel hielten, ist auf Grund seines schönen Gesanges zwar wahrscheinlich, aber derzeit noch umstritten. Anfangs waren es vor allem Klöster in Europa, die sich von der Zucht der Kanarienvögel große Einnahmen erhofften und mit dieser begannen. Zunächst hatten die Spanier ein Monopol auf diese Vögel und verkauften, um dieses zu wahren, nur die Männchen weiter. Um 1550 gelangten die Italiener jedoch in den Besitz von Weibchen und begannen eine eigene Zucht. Das Monopol der Spanier brach daraufhin zusammen. Erst um 1700 gelangten erste Vögel auch nach Deutschland und wurden fortan auch hier gezüchtet. Gezüchtet wurde zumeist auf Grund des melodischen Gesanges. Den Harzer Bergarbeitern dienten die Tiere darüber hinaus als Gaswarnanlagen in ihren Bergwerken. Erst ab dem 20. Jahrhundert wurde die Farbenzucht populär und gegen Ende des Jahrhunderts begannen Züchter gezielt neue Rassen zu schaffen. Auch heute noch ist der Kanarienvogel einer der häufigsten Käfigvögel weltweit und auch in unseren Zoos ist er sehr gut vertreten. So sind es alleine in Deutschland derzeit 174 öffentliche Haltungen und weitere 116 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 29.11.2022).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Frankfurt (Kobelt-Zoo)
- Frankfurt (Zoo)
- Groß-Rohrheim (Vogelpark)
- Haibach (Wildpark)
- Solingen-Ohligs (Vogel- und Tierpark)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)