Haliaeetus leucocephalus
(LINNAEUS, 1766)
Der Weißkopf-Seeadler ist ein großer Greifvogel aus der Familie der Accipitridae. In Aussehen und Lebensweise ähnelt die Art sehr dem eurasischen Seeadler, die beiden Arten werden daher von manchen Autoren zu einer Superspezies vereinigt. Der Wappenvogel der USA lebte ursprünglich in weiten Teilen des Kontinentes. Sein Bestand war aber seit dem 19. Jh. rückläufig. Ursache dafür waren Abschüsse, die Folgen des Einsatzes von DDT und Lebensraumveränderungen. Erste gesetzliche Erlasse zum Schutz des Weißkopfseeadlers gab es bereits im frühen 20. Jahrhundert, die in den Folgejahren immer weiter verschärft wurden. Nach dem Verbot von DDT, das sich durch Biomagnifikation stark auf die Fähigkeit von Weißkopfseeadlern ausgewirkt hatte, Nachwuchs großzuziehen, erholten sich die Bestände wieder. Mittlerweile sind die Tiere wieder in ihrem gesamten ursprünglichen Verbreitungsgebiet anzutreffen und die Bestände haben sich so weit erholt, dass er nicht länger als gefährdet gilt. Der Weißkopf-Seeadler ernährt sich überwiegend von Fischen und Wasservögeln. Säugetiere sind nur selten Teil seines Speiseplans. Er wird bis zu 96 cm groß und besitzt eine Flügelspannweite von bis zu 244 cm. Bevorzugt halten sich die Vögel an Flüssen, Teichen, Seen und anderen Gewässern auf. In unseren Zoos und Falknereien ist die Art häufig zu finden. So gibt es insgesamt 54 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 110 im restlichen europäischen Raum (Zootierliste Stand: 11.05.2023)
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)
- Grafenwiesen (Greifvogelpark)
- Hannover (Zoo)
- Magdeburg (Zoo)
- Tambach (Wildpark Schloss Tambach)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)