Phyllomedusa bicolor
(BODDAERT, 1772)
Der Riesengreiffrosch, auch Riesenmakifrosch, Riesenlaubfrosch, Riesenaffenfrosch, Blau-Gelber-Frosch, Zweifarbiger Laubfrosch oder Wachsaffenlaubfrosch genannt, ist eine Art der Gattung der Makifrösche, die zur Unterfamilie der Greiffrösche zählt. Die bis zu 12 cm großen Frösche kommen in den Regenwäldern Südamerikas vor und sind im gesamten Amazonasgebiet, im Norden Boliviens, dem Westen und Norden Brasiliens, im Südosten Kolumbiens, dem Osten Perus, im Süden und Osten Venezuelas und in den Guyanas verbreitet. Die Tiere sind nachtaktiv und baumbewohnend. Den Tag verbringen sie an trockenen, warmen Plätzen. Um sich vor dem Austrocknen zu schützen überziehen sie ihre Haut mit einer wachsartigen Schicht. Nachts begeben sie sich auf Nahrungssuche. Gefressen werden vor allem Insekten und Spinnentiere. Erst wenn ein Beutetier in Reichweite ist, schnappen sie blitzschnell zu und verschlingen die Beute. Nach der Paarung bauen Männchen und Weibchen gemeinsam ein Blattnest oberhalb von Waldtümpeln, indem sie die Eier in einer gallertartigen Masse etwa 70 cm über dem Wasserspiegel auf Blättern anbringen und diese zum zusätzlichen Schutz zusammenrollen. Nach dem Schlupf fallen die Kaulquappen ins Wasser, wo sie zu erwachsenen Fröschen heranwachsen. Das Hautsekret der Frösche wird manchmal zu medizinischen und rituellen Zwecken verwandet, seine Wirksamkeit konnte bislang jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt werden. Angesichts seiner weiten Verbreitung und dem häufigen Vorkommen, wird die Art derzeit von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. In unseren Zoos findet man sie relativ selten. 3 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 10 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 10.05.2023).
Deutschland:
- Karlsruhe (Vivarium im Staatlichen Museum für Naturkunde)
- Neuwied (Zoo)