(Iranischer Bachmolch)
(Kaisermolch)
Neurergus kaiseri
SCHMIDT, 1952
Der Zagrosmolch, auch Iranischer Bachmolch oder Kaisermolch genannt, ist eine Art der Schwanzlurche aus der Familie der Echten Salamander. Er wurde 1952 zunächst als Unterart des Urmia-Molches beschrieben, erhielt 1975 dann aber Artstatus. Die bis zu 15 cm langen Molche stellen die kleinste Art ihrer Gattung dar und leben endemisch im Iran. Dort bewohnt die Art vor allem Bergbäche, die von trockenem Buschland umgeben sind. Sie kommt aber auch in Teichen und Tümpel vor. Der Zagrosmolch ernährt sich vorwiegend von kleinen Wirbellosen wie Würmern, Insekten und deren Larven. Weil man anfangs annahm, dass die Tiere nur in einem etwa 10 km² großen Gebiet vorkommen würden und ihre Populationen stark fragmentiert und im Abnehmen begriffen seien, wurde die Art zunächst als stark gefährdet eingestuft. Nach einer Feldstudie im Jahr 2019 kam man jedoch zu dem Ergebnis, dass das tatsächliche Verbreitungsgebiet mit etwa 18.000 km² deutlich größer sein muss. Die Anzahl der Exemplare nimmt jedoch weiterhin ab und man geht von einer Bestandsgröße von nur noch rund 9.000 wildlebenden Tieren aus, weshalb die IUCN die Art auch heute noch als gefährdet einstuft. Hauptgrund für den Rückgang der Populationen ist der Verlust geeigneter Lebensräume in Folge menschlicher Aktivitäten, sowie das Fehlen geschlechtsreifer Tiere durch das Absammeln für den Heimtierhandel. Mittlerweile gibt es jedoch ein Zuchtprogramm, an welchem sich mehrere Zoos beteiligen und auch der Iran plant ein eigenes Schutzprogramm. In Deutschland kann man die Art aktuell in 7 öffentlichen Einrichtungen sehen, weitere 45 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 26.04.2024).
Deutschland:
- Münster (Allwetterzoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
weltweit:
- Plzen (CZE) (Zoo)