Ambystoma mexicanum
(SHAW & NODDER, 1798)
Der Axolotl ist ein Schwanzlurch, der nur südlich von Mexiko-Stadt und in Kanälen und Feuchtgebieten in der Gegend von Xochimilco, dem Chalco-See und dem Chapultepec-See vorkommt. Ursprünglich kam er auch in weiteren Seen und Feuchtgebieten des Zentraltals von Mexiko vor, ist dort mittlerweile aber weitgehend verschwunden. Die bis zu 25 cm großen Tiere bewohnen tiefe Seen und diese verbindende Kanäle mit reichlichem Pflanzenbewuchs. Sie sind ein klassisches Beispiel für Amphibien, die ihre Geschlechtsreife bereist im Larvenstadium erreichen und deshlab eine rein aquatische Lebensweise besitzen. In der Natur bleibt der Axolotl durch eine Schilddrüsenunterfunktion zeitlebens im Larvenstadium. In menschlicher Obhut kann diese Metamorphose herbeigeführt werden, indem man etwa den Tieren Schilddrüsenhormon verabfolgt oder sie mit Schilddrüsen füttert. Außerdem verfügen die Tiere über die Fähigkeit, Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns und Herzens wiederherzustellen. Daher wird der Axolotl seit dem 19. Jahrhundert gerne zu Forschungsarbeiten herangenommen. Zu ihrer Nahrung zählen vor allem Krebstiere und andere wasserbewohnende Wirbellose. Daneben werden kleine Fische, Laich und Jungtiere von anderen Lurchen gefressen und auch vor dem eigenen Nachwuchs wird nicht Halt gemacht. Obwohl die Tiere häufig von privaten Personen und auch in unseren Zoos gehalten werden, sind sie in ihrem Verbreitungsgebiet vom Aussterben bedroht. Hauptbedrohung ist der illegale Fang zu Speise- oder medizinischen Zwecken sowie weiterhin für den Heimtierhandel, obwohl sich die Tiere im Aquarium gut vermehren und es eigentlich längst keinen Wildfängen mehr bedarf. 1969 kreuzte ein Genetiker erstmals ein albinotisches Tigersalamanderweibchen mit einem männlichen Axolotl. Durch Rückkreuzung entstanden die ersten albinotischen Axolotl. Darauf aufbauend entstanden viele weitere Zuchtformen, was dazu führte, dass heute kaum noch reinerbige Axolotl im Heimtierhandel existieren. Gegenwärtig gibt es 42 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 159 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 28.03.2023).
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Karlsruhe (Vivarium im Staatlichen Museum für Naturkunde)
- Mannheim (Luisenpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Emmen (NLD) (Wildlands Adventure Zoo)
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)