(Hellbender)
Cryptobranchus alleganiensis
(SOMMINI DE MANONCOURT & LATREILLE, 1801)
Der Schlammteufel, auch bekannt unter seinem englischen Namen Hellbender, ist die einzige Art der monotypischen Gattung Cryptobranchus und die dritte noch lebende Art der Riesensalamander. Die Tiere können eine maximale Länge von bis zu 74 cm erreichen, bleiben aber mit meist nur 29 bis 60 cm in der Regel deutlich kleiner. Derzeit werden zwei Unterarten unterschieden, die in zwei voneinander getrennten Verbreitungsgebieten in den östlichen und mittleren USA vorkommen. Die Tiere leben vollständig aquatisch und überwiegend nachtaktiv in kühlen, rasch fließenden Gewässern mit steinigem Grund. Insbesondere bei der Nominatform wurde jedoch auch eine recht häufige Aktivität am Tage festgestellt. Wie alle adulten Vertreter der Riesensalamander zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Besonders in der Paarungszeit werden die Reviere in zum Teil heftigen Kämpfen, die nicht selten zu Verletzungen führen, gegen Artgenossen verteidigt. Schlammteufel sind Lauerjäger und ernähren sich bevorzugt von Flusskrebsen. In Gegenden mit nur wenig Krebsen fressen sie aber auch Neunaugen und andere kleine Fische, Insekten, Würmer, Schnecken und Kaulquappen. Durch direkte Verfolgung, Umweltverschmutzung und wassersportliche Aktivitäten sowie wasserbauliche Maßnahmen sind die Bestände im Rückgang begriffen. Die IUCN listet die Art daher derzeit als gefährdet. In unseren Zoos findet man die Art nur äußerst selten. So gibt es aktuell nur eine öffentliche Haltung in Deutschland und auch nur eine weitere im restlichen EAZA-Raum, wobei die Haltung im Zoo Basel mit insgesamt 6 Tieren schon beeindruckend war (Zootierliste Stand: 14.04.2023).
weiterer EAZA-Raum:
- Basel (CHE) (Zoo)