(Blaue Geistermuräne)
Rhinomuraena quaesita
GARMAN, 1888
Die Nasenmuräne, auch Blaue Geistermuräne genannt, ist eine der auffälligsten Arten der Muränen. Sie besitzt einen äußerst langen, schlanken Körper von bis zu 1,2 m Länge. Ihren Namen haben die Tiere auf Grund der blattähnlichen Auswüchse hinter den Nasenlöchern bekommen. Die Nasenmuräne lebt versteckt in Korallenriffen und Geröllfeldern sowie in sandigen Lagunen in Tiefen von bis zu 50 Metern. Meist schaut dabei nur der Kopf aus ihrer Höhle heraus. Verbreitet ist die Art im Indopazifik, wo sie von Ostafrika bis nach Südjapan, den Marshallinseln und Französisch-Polynesien vorkommt. Als einzige Muräne tritt sie in drei sehr auffälligen Farbphasen auf. So handelt es sich bei schwarzen Nasenmuränen um juvenile Männchen, blaue Tiere sind adulte Männchen und geschlechtsreife Weibchen sind gelb gefärbt. Im Laufe ihres Lebens durchlaufen die Tiere die unterschiedlichen Phasen, wobei die erste Umwandlung ab einer Länge von etwa 95 cm geschieht. Zur Nahrung dieser Tiere gehören hauptsächlich kleine Krebse und Fische. Sie sind Lauerjäger und besitzen ein extrem gut ausgeprägtes Riechvermögen. Da die Nachzucht in Gefangenschaft bislang noch nicht gelungen ist, sind praktisch alle gehaltenen Tiere Wildfänge. Im Vivarium des Sattlichen Museums für Naturkunde in Karlsruhe ist jedoch immerhin eine befruchtete Eiablage bereits gelungen, sodass es Hoffnung für die Zukunft gibt, die Tiere nicht mehr als Wildfänge importieren zu müssen. Dennoch kommt die Art in ihrem Verbreitungsgebiet weiterhin häufig vor und gilt als nicht gefährdet. In Deutschland kann man sie in 8 öffentlichen Einrichtungen sehen, weitere 27 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 01.09.2023).
Deutschland:
- Leipzig (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)