(Rotstrichdamba)
Paretroplus menarambo
ALLGAYER, 1996
Der Menarambo-Buntbarsch ist ein madagassischer Buntbarsch, der ursprünglich in den Seen und Weihern der Überschwemmungsebene des Bemarvio-Flusses in Nordwest-Madagaskar vorkam. Heute gibt es nur noch eine bekannte Population im ebenfalls zu diesem Flusssystem gehörenden Lac Tseny. Der Menarambo-Buntbarsch besiedelt in kleinen Schwärmen Stillgewässer mit Süß- oder Brackwasser. Die Fische erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 25 cm. Der Körper ist seitlich stark komprimiert. Sie ernähren sich hauptsächlich von Weichtieren, ferner werden aber auch Krebstiere, Plankton und Pflanzenmaterial gefressen. Der Laich wird in einer Grube am Bodensubstrat abgelegt und von beiden Eltern bis zum Schlupf bewacht. 2004 wurde die Art als in der Wildbahn ausgestorben erklärt. Zwei Jahre nach seiner Wiederentdeckung im Jahr 2006 wurde sie dann von der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft. Hauptbedrohungen sind ihr begrenztes Vorkommen, Überfischung, Gewässerverschmutzung und die Konkurrenz durch invasive exotische Arten. Als die Art noch häufig war, galt sie als beliebter Speisefisch. Eine Reihe von Zoos in Europa und Nordamerika beteiligen sich am Erhalt einer ex situ-Reservepopulation. In Deutschland kann man den Menarambo-Buntbarsch derzeit nur in Berlin und Köln sehen. Weitere 17 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 13.07.2022).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
weiterer EAZA-Raum:
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)
- Zürich (CHE) (Zoo)