(Schwarzmaulgrundel)
(Schwarzmeer-Grundel)
Neogobius melanostomus
(PALLAS, 1814)
Die Schwarzmundgrundel, auch Schwarzmaulgrundel oder Schwarzmeer-Grundel genannt, ist eine Art aus der Familie der Grundeln. Ursprünglich war sie in den südosteuropäischen Brackwassergebieten des Schwarzen und des Asowschem Meeres beheimatet. Als Neozoon verbreitete sie sich explosionsartig jedoch auch in Gewässern, in denen sie nicht heimisch ist. Heute kommt sie in den nordamerikanischen Großen Seen und zahlreichen Gewässern Mittel- und Osteuropas ebenso vor wie in Nord- und Ostsee und den Flusssystemen von Rhein, Elbe, Donau und weiteren Strömen. Die bis zu 20 cm großen Fische gelangten vor allem als blinde Passagiere großer Frachtschiffe in diese neuen Lebensräume. Die Tiere besitzen keine Schwimmblase und halten sich meist am Boden auf, da sie keine guten Schwimmer sind. Ins offene Freiwasser wagen sie sich nur selten. Während Jungtiere eher auf sandigem Grund leben, bevorzugen adulte Tiere meist harten, steinigen Gewässergrund. Als Jungtier frisst die Schwarzmundgrundel Zooplankton von der Wasseroberfläche. Erwachsene Tiere ernähren sich dagegen von Kleintieren wie Flohkrebsen oder im Wasser lebenden Insektenlarven. Daneben werden Wasserschnecken und kleinere Muscheln gefressen, deren Schale sie mit ihren kräftigen Schlundzähnen aufbrechen können. In ihrer ursprünglichen Heimat wird die Art ihrerseits als Speisefisch genutzt. Auf Grund der weiten Verbreitung der Schwarzmundgrundel ist diese nicht gefährdet, vielmehr ist sie mittlerweile vielerorts die vorherrschende Fischart in den Gewässern und gilt als invasiv. In unseren Zoos findet man sie recht spärlich. Gibt es noch 13 öffentliche Haltungen in Deutschland, sind es weltweit nur weitere 17 (Zootierliste Stand: 25.04.2024).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
- Stuttgart (Wilhelma)