(Roter Mittelmeer-Kardinalbarsch)
Apogon imberbis
(LINNAEUS, 1758)
Der Meerbarbenkönig, auch Roter Mittelmeer-Kardinalbarsch genannt, ist eine Art der Kardinalbarsche, der in der Schwachlichtzone an den Felsküsten des Mittelmeeres vorkommt. Zudem findet man ihm im Ostatlantik, wo er von Portugal der Westküste Afrikas entlang bis zum Golf von Guinea vorkommt. Auch bei den Kanaren, Madeira und den Azoren gibt es Vorkommen. Tagsüber verstecken sich die bis zu 15 cm großen Fische meist in kleinen Gruppen an dunklen Stellen wie in Höhlen, Spalten oder unter Steinen und Überhängen. In der Dämmerung und des nachts verlassen sie ihr Versteck und gehen freischwimmend auf Nahrungssuche. Der Meerbarbenkönig ernährt sich bevorzugt von Krustentieren und kleinen Fischen, aber auch Zooplankton, Fischlaich- und Brut stehen auf seinem Speiseplan. Die Art ist ein sogenannter paternaler Maulbrüter. Die abgelegten Eier des Weibchens verkleben zu einem Klumpen, welcher dann vom Männchen in sein stark dehnbares Maul aufgenommen wird. Den Eiklumpen behält das Männchen bis zum Schlupf (ca. nach einer Woche) in seinem Maul. In dieser Zeit frisst es nichts. Nach dem Schlupf werden die Larven allerdings nicht mehr ins Maul aufgenommen. Die Art wird manchmal als Köderfisch genutzt oder für den menschlichen Verzehr gefangen. Zudem gelangt der Meerbarbenkönig gelegentlich in den Aquarienhandel. Die IUCN listet die Art derzeit jedoch als nicht gefährdet. In unseren Zoos ist sie recht gut vertreten. 11 öffentliche Haltungen gibt es derzeit in Deutschland und weitere 30 gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 29.02.2024).
Deutschland:
- Karlsruhe (Vivarium im Staatlichen Museum für Naturkunde)
- Stuttgart (Wilhelma)