(Mittelmeer-Junker)
Coris julis
(LINNAEUS, 1758)
Die Meerjunker, auch Mittelmeer-Junker genannt, ist eine Lippfischart, die im gesamten Mittelmeer sowie im Ostatlantik und dem Schwarzen Meer vorkommt. Ihr Lebensraum liegt dabei meist in Küstennähe und ist vorzugsweise mit Algen bewachsen. Auch Seegraswiesen werden von ihr bewohnt. Letztere dienen vorwiegend der Aufzucht und bieten den juvenilen Meerjunkern Schutz. Meist findet man die Tiere in Tiefen von bis zu 60 m, jedoch können sie noch in bis zu 120 m Tiefe vorkommen. Die bis zu 25 cm langen Fische sind zunächst braun-grünlich gefärbt, besitzen einen heller gelblichen Bauch und einen hellen Längsstreifen. Es handelt sich stets um Weibchen oder „primäre“ Männchen. Erst später entwickeln sich aus den meisten Weibchen „sekundäre“ Männchen. Diese besitzen dann die typische bunte Färbung der Meerjunker. Die beiden Färbungen sind so unterschiedlich, dass man eine Zeit lang annahm es gäbe zwei unterschiedliche Arten von Meerjunkern. Insgesamt ernährt sich die Meerjunker omnivor, besitzt jedoch eine Vorliebe für tierische Nahrung. Gefressen werden vor allem Schnecken, Krustentiere, Muscheln, kleinere Fische, Vielborster, Asseln und Flohkrebse, aber auch Algen stehen auf dem Speiseplan. Die Art ist häufig und wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Auch in unseren Zoos ist sie recht gut vertreten. 14 öffentliche Haltungen sind es derzeit in Deutschland und weitere 34 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 15.05.2023).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
- Karlsruhe (Vivarium im Staatlichen Museum für Naturkunde)
- Leipzig (Zoo)
- Speyer (Sealife)