Die Goldbrasse, auch unter den Namen Dorade, Dorade Royale, Orade oder Orata bekannt, ist ein seit der Antike bekannter Speisefisch. Sie ist die einzige Art ihrer Gattung innerhalb der Familie der Meerbrassen. Man findet sie vorwiegend im Mittelmeer. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich aber auch im Atlantik bis an die nordafrikanische Küste, die Kanarischen Inseln und nördlich bis zu den Britischen Inseln. Sie lebt küstennah in Tiefen von 5 bis 150 m. Bevorzugt wird sandiger oder kiesiger Boden, man findet sie aber auch an Riffen und Felsküsten. Im Normalfall sind die bis zu 70 cm großen Fische einzelgängerisch und tagaktiv. In stark befischten Gebieten kann sich diese Aktivitätszeit aber auch auf die Nacht verlagern. Hauptnahrung der Goldbrasse sind Muscheln, Schnecken und Krebse, deren harte Schale sie mühelos knacken kann. Daneben werden auch Kalmare und Sepien sowie kleinere Fischarten wie Seenadeln, Ähren- und Leierfische, Sardinen, Sardellen oder Seepferdchen gefressen. Die Goldbrasse selbst gilt als äußerst schmackhafter und hochpreisiger Speisefisch mit feinem weißem Fleisch. Während sie in der Natur auf Grund starker Befischung gebietsweise recht selten geworden ist, wird sie in großem Stil in Aquakultur gezüchtet. Da die Art jedoch eine weite Verbreitung besitzt und in anderen Teilen des Verbreitungsgebietes durchaus noch häufig vorkommt, listet die IUCN sie als nicht gefährdet. Auch in unseren Zoos ist sie gut vertreten. So gibt es derzeit 15 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 80 weltweit (Zootierliste Stand: 08.04.2024).
