(Goldstriemenbrasse)
Sarpa salpa
(LINNAEUS, 1758)
Die Goldstrieme, auch Goldstriemenbrasse genannt, ist ein Vertreter aus der Familie der Meerbrassen und die einzige Art innerhalb der Gattung Sarpa. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich im östlichen Atlantik von der Biskaya bis an die Küsten von Sierra Leone. Zudem findet man sie auch im Mittel- und im Schwarzen Meer sowie in den Küstengewässern Südafrikas. Obwohl sie sich hauptsächlich im Meer aufhält, sucht sie bisweilen auch Brackwasserbereiche oder Flussmündungen auf. Meist findet man die Tiere über Fels- und Sandböden oder in Seegraswiesen. Nicht selten kommt es darüber hinaus vor, dass sie in Schwärmen im Freiwasser unterwegs sind. Die Goldstrieme erreicht eine maximale Länge von bis zu 51 cm, bleibt mit rund 30 cm aber meist deutlich kleiner. Sie ist tagaktiv und ernährt sich als adultes Tier rein Pflanzlich. Sie frisst vor allem Neptungras und andere Algen und nimmt zusätzlich Phytoplankton zu sich. Jungtiere ernähren sich hingegen fast ausschließlich von kleinen Wirbellosen wie Schalenweichtieren und kleinen Krustentieren. In bestimmten Regionen fressen Goldstriemen auch die sogenannte „Killeralge“ Caulerpa taxifolia. Diese Art, welche ins Mittelmeer eingeschleppt wurde und toxisch ist, konnte sich in manchen Regionen rasend schnell verbreiten. Beim Verzehr wird das Fleisch der Goldstrieme ebenfalls giftig, was sie für den menschlichen Verzehr ungeeignet macht. Das Gift kann motorische Störungen auslösen und Halluzinationen und Alpträume hervorrufen. Bereits in der Antike war dieses Halluzinogen bekannt und wurde des Öfteren für Drogentrips genutzt. Die Art gilt als häufig und ist nicht gefährdet. In unseren Zoos ist sie recht gut vertreten. Derzeit gibt es 14 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 43 weltweit (Zootierliste Stand: 28.02.2024).
Deutschland:
- Karlsruhe (Vivarium im Staatlichen Museum für Naturkunde)
- Leipzig (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)