(Roter Fahnenbarsch)
Anthias anthias
(LINNAEUS, 1758)
Der Mittelmeer-Fahnenbarsch ist eine Art der Fahnenbarsche. Trotz seines deutschen Namens lebt er nicht ausschließlich im Mittelmeer, sondern kommt auch nahe der Küste des östlichen Atlantik von Portugal, den Azoren, Madeira und den Kanaren, sowie an der westafrikanischen Küste bis Angola vor. Die Tiere halten sich meist in Schwärmen in Tiefen von 25 bis 300 Metern in der Nähe von Felsküsten auf. Charakteristisch sind die sehr lang ausgezogenen Bauchflossen der bis zu 27 cm großen Fische. Die Art ist sehr lichtscheu und verbringt den Tag oft in Höhlen und Unterständen. Mittelmeer-Fahnenbarsche ernähren sich von Zooplankton und Fischlarven. Wie alle Sägebarsche sind die Tiere Hermaphroditen, die zunächst eine Weile als Weibchen leben, um später eine Umwandlung zum männlichen Geschlecht zu vollziehen. Die Art ist häufig und gilt derzeit als nicht gefährdet. In einigen Gegenden, vor allem aber in Marokko, ist der Mittelmeer-Fahnenbarsch ein beliebter Speisefisch. In der industriellen Fischerei spielt er jedoch nur eine geringe Rolle und ist meist nur Beifang. In Deutschland kann man die Art in 11 öffentlichen Einrichtungen sehen, weitere 33 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 06.02.2024).
Deutschland:
- Karlsruhe (Vivarium im Staatlichen Museum für Naturkunde)
- Leipzig (Zoo)
- Speyer (Sealife)
- Stuttgart (Wilhelma)
weltweit:
- Basel (CHE) (Zoo)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)