Die Bachschmerle, oft auch kurz Schmerle oder Bartgrundel genannt, ist ein aus Europa stammender Süßwasserfisch. Bis etwa 1980 wurde sie in die Familie Cobitidae gestellt, dann kam man jedoch zu der Erkenntnis, dass sie näher mit den Balitoridae verwandt sein müsse, welche in Europa ansonsten nicht vorkommen. Die bis zu 18 cm großen Fische bewohnen flache, schnell fließende Bäche und Flüsse in Mittel- und Osteuropa. Sie bevorzugen dabei sandige oder kiesige Bodengründe. Seltener kommt sie auch in den Uferregionen klarer Seen vor. 2017 wurde zudem eine Population entdeckt, die im verzweigten Höhlensystem des Aachtopfes im südlichen Baden-Württemberg vorkommt. Hierbei handelt es sich um den wohl ersten bekannten Höhlenfisch Europas. In Anpassung an das Leben in den lichtlosen Höhlengewässern sind die Tiere dort weitgehend pigmentlos und haben zurückgebildete Augen. Die nachtaktiven Bachschmerlen durchwühlen den Kies oder Sand nach Nahrung. Diese besteht vorwiegend aus organischen Abfällen, Insektenlarven, Kleinkrebsen, Egeln oder Schnecken. Die Art gilt als nicht gefährdet und ist weit verbreitet. In unseren Zoos ist sie nicht ganz so häufig zu finden. 15 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und weitere 14 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 27.09.2023).
