Der Graskarpfen, auch Weißer Amur, Grasfisch oder Chinakarpfen genannt, ist die einzige Art der somit monotypischen Gattung Ctenopharyngodon. Er besitzt einen langgestreckten Körper und kann eine Länge von bis zu 1,50 m erreichen. Die Art stammt ursprünglich aus China, wo sie in ruhigen, tiefen Flüssen und Seen in den Ebenen vorkommt. Da der Graskarpfen aber bereits im 10. Jahrhundert in China künstlich besetzt wurde, ist seine genaue natürliche Verbreitung heute kaum noch nachzuvollziehen. In den 1960er Jahren wurde die Art zudem in vielen Gewässern Europas und Amerikas ausgesetzt um Wasserpflanzen zu bekämpfen. Während sich die Jungfische anfangs noch von Kleintieren ernähren, wechseln die adulten Tiere zu einer rein pflanzlichen Ernährung. In der gewerblichen Fischerei hat der Graskarpfen heute nur noch eine untergeordnete Rolle, jedoch ist er bei Sportanglern sehr beliebt. Die Bestände in freier Wildbahn sind stabil und unterliegen keinerlei Bedrohungen. Die IUCN listet die Art daher als nicht gefährdet. Auch in unseren Zoos kann man den Graskarpfen recht häufig finden. So sind es insgesamt 24 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 63 weltweit (Zootierliste Stand: 01.04.2024).
