(Rotflosser)
Scardinius erythrophthalmus
(LINNAEUS, 1758)
Die Rotfeder, auch Unechtes Rotauge, Rötel oder Rotblei genannt, ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische. Sie kommt in Europa vom Ural, dem Kaspischen Meer und dem Aralsee bis zu den Pyrenäen vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt dabei in Finnland, die südliche in Italien. Vereinzelte Bestände gibt es zudem in Aserbaidschan und im Iran. In Neuseeland wurden in den 1960er Jahren einige Rotfedern eingeführt, die sich dort nun zu einer Plage entwickelt haben. Die Rotfeder ist ein Schwarmfisch, der sich in stehenden Gewässern wie Seen, Teichen oder Weihern sowie in langsam fließenden Gewässern mit weichem schlammigem Grund aufhält. Adulte Rotfedern ernähren sich hauptsächlich von Algen und Wasserpflanzen und nur in geringerem Maße als die Jungfische von Wirbellosen der Uferzone. Daher ist die Verbreitung der Art stark an Wasserpflanzen gebunden. Die Tiere können eine Größe von maximal 50 cm erreichen, bleiben aber meist mit 20 bis 30 cm deutlich kleiner. Auf Grund ihres stark grätenreichen Fleisches hat die Rotfeder im größten Teil ihres Verbreitungsgebietes kaum Bedeutung als Speisefisch. Wenn die Art auch von der IUCN als nicht gefährdet gelistet wird, so haben sich doch nur wenige genetisch reine Stämme erhalten, da die Bastardisierung mit anderen Arten häufig vorkommt. In Deutschland findet man die Rotfeder in derzeit 60 öffentlichen Einrichtungen. Weitere 66 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 22.02.2024).
Deutschland:
- Bonn (Museum Koenig)
- Frankfurt (Zoo)
- Hankensbüttel (Otterzentrum)
- Speyer (Sealife)
- Straubing (Tiergarten)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)