(Schlei)
Tinca tinca
(LINNAEUS, 1758)
Die Schleie, auch Schlei genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Ordnung der Karpfenartigen und lebt überwiegend am Grund langsam strömender oder stehender Gewässer. Sie kommt praktisch in ganz Europa mit Ausnahme von Griechenland, Dalmatien, dem schottischen Hochland, Nordskandinavien, der Krim und den Mittelmeerinseln vor. Zudem findet man sie im westlichen, gemäßigten Asien bis zum westlichen Einzugsbereich des Jenissei. In Italien und einigen anderen Ländern ist die Schleie nicht heimisch, sondern wurde vom Menschen dort eingesetzt. Schleien können eine Größe von bis zu 70 cm und ein Gewicht von bis zu 7,5 kg erreichen, bleiben aber meist mit maximal 20 bis 40 cm Länge deutlich kleiner. Die Fische verfügen über die Fähigkeit zur Kälte- und Hitzestarre, die es ihnen ermöglicht, kurze Zeit einen extremen Sauerstoffmangel zu überleben. Daher findet man sie auch in kleinen Tümpeln. Zu ihrer Nahrung gehören vor allem Kleinlebewesen wie Insekten, Larven oder Schnecken. Daneben werden gelegentlich auch Algen gefressen. Die Schleie selbst ist wiederum ein beliebter Speisefisch, der als schmackhafter als der Karpfen gilt. Auch bei Sportanglern ist sie sehr beliebt. Dennoch ist ihr Bestand stabil und die Schleie gilt als nicht gefährdet. In Deutschland kann man die Art in 47 öffentlichen Einrichtungen sehen, weitere 79 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 14.06.2023).
Deutschland:
- Hankensbüttel (Otterzentrum)
- Speyer (Sealife)
- Straubing (Tiergarten)