(Mississippi-Knochenhecht)
Atractosteus spatula
(LACEPÈDE, 1803)
Der Alligator-Knochenhecht, auch Mississippi-Knochenhecht oder einfach Alligatorhecht genannt, ist eine Art der Knochenhechte und deren größter rezenter Vertreter. Er kann eine Länge von bis zu 2 m erreichen und bewohnt das Stromgebiet des Mississippi vom südwestlichen Ohio und dem südlichen Illinois bis zum Golf von Mexiko. Außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes wurden die Tiere unter anderem in Nicaragua, dem Kaspischen Meer, vor der Küste Turkmenistan sowie in Thailand und China eingeführt. Als Lebensraum bevorzugt der Alligator-Knochenhecht große, unverbaute Flüsse mit langsamer Strömung und Altwasserbereiche. Zudem kommt er in Buchten und Flussmündungen vor und hält sich auch in Brackwasser auf. Kurzzeitig können sie mitunter sogar im Meer angetroffen werden. Die Art ist in der Lage mit ihrer gekammerten Schwimmblase kurzzeitig Luft zu atmen. So kann der Alligator-Knochenhecht auch in Gewässern angetroffen werden, in denen der Sauerstoffgehalt für andere Fischarten bereits zu gering wäre. Als Stoßräuber lauert er reglos auf vorbeischwimmende Beute. Gefressen werden überwiegend Fische, aber auch Wassergeflügel, Schildkröten und sogar kleine Alligatoren fallen ihm gelegentlich zum Opfer. Die indigenen Völker Nordamerikas verwendeten die Schuppen der Fische, um Pfeil- oder Speerspitzen sowie traditionellen Schmuck daraus herzustellen. Heute wird die Art mancherorts als Speisefisch in Aquakulturen gezüchtet. Der Bestand im Freiland nimmt auf Grund von Lebensraumzerstörung immer weiter ab und noch ist unklar welche Schutzmaßnahmen das Überleben der Art sichern könnte. Gegenwärtig listet die IUCN den Alligator-Knochenhecht jedoch noch als nicht gefährdet. In unseren Zoos ist die Art nicht sonderlich häufig anzutreffen. 4 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 24 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 05.10.2023).
Deutschland:
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Stuttgart (Wilhelma)