Der Kleine Glaswels ist eine südostasiatische Art der Echten Welse. Die Art wird seit 1934 für die Aquaristik importiert und wurde zunächst als K. bicirrhis oder K. minor identifiziert. Erst 2013 erkannten der Schweizer Ichthyologe Maurice Kottelat und sein singapurischer Kollege Ng Heok hee, dass es sich um eine bisher unbeschriebene Art handelte und beschrieben den Fisch unter dem Namen Kryptopterus vitreolus neu. Die Art kommt nur in einem relativ kleinen Gebiet im südöstlichen Thailand und auf dem thailändischen Teil der Malaiischen Halbinsel vor und bewohnt dort Flüsse und Bäche, die in den Golf von Thailand münden. Die Fische erreichen eine Körperlänge von bis zu 6,5 cm und sind fast vollständig transparent. Bei Lichteinfall leuchten sie dennoch oft in allen Farben des Regenbogens. Diese Färbung wird durch Lichtreflektionen an den kleinsten funktionellen Einheiten der Muskeln verursacht. Der Kleine Glaswels kommt meist in kleinen Gruppen vor und ernährt sich von Zooplankton und anderen kleinen Wirbellosen. Da die Art niemals kommerziell gezüchtet wurde, die Wildfänge für aquaristische Zwecke jedoch relativ hoch und das Verbreitungsgebiet recht klein ist, gilt die Art mittlerweile als gering gefährdet. In unseren Zoos ist sie gut vertreten. So sind es derzeit 19 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 55 weltweit (Zootierliste Stand: 25.03.2024).
