Anser anser f. domestica
Die robuste Diepholzer Gans ist aus den Landgänsen in der Moorlandschaft der ehemaligen Grafschaft Diepholz zum Ende des 19. Jahrhunderts herausgezüchtet worden. Sie ist eine schneeweiße, mittelgroße, rundliche Landgans mit einem orangefarbenen Schnabel und rötlichen Füßen. Sie wurde immer wieder zur Veredlung anderer Gänserassen, wie zum Beispiel der Lippegans hinzugezogen. Pro Jahr legt sie zwischen 35 und 50 weiße Eier. Diese Rasse hat einen starken Bruttrieb, so dass zweimalige Naturbruten pro Jahr keine Seltenheit sind. 1925 wurde die Diepholzer Gans als Rasse anerkannt. Mit nachlassender Nachfrage nach Schreibfederkielen, Daunenfedern und Gänsefleisch geriet sie in Vergessenheit und die großen Herden verschwanden. 1994 wurde sie zusammen mit dem Westfälischen Totlegerhuhn und der Pommernente von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ erklärt. In Deutschland findet man sie derzeit in insgesamt 14 öffentlichen Einrichtungen. Weitere 10 öffentliche Haltungen sind es in der Schweiz (Zootierliste Stand: 11.04.2024). Daneben gibt es einige Privathalter.
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
- Viernheim (Vogelpark)