Anser cygnoid f. domestica
Die Höckergans ist eine Gänserasse, deren Stammform die ostasiatische Schwanengans darstellt. Über ihre Domestikation gibt es nur wenige Nachweise. Es wird angenommen, dass sie vor mehr als 3.000 Jahren in China begann, von wo aus die Rasse nach Indien, Afrika und in jüngerer Zeit auch nach Europa gelangte. Ganter erreichen ein Gewicht von bis zu 5,5 kg, Weibchen bleiben mit bis zu 4,5 kg etwas leichter. Namensgebend ist der halbkugelige Stirnhöcker, der vor allem bei den Männchen stark ausgeprägt ist. Es gibt drei unterschiedliche Farbschläge der Rasse. Einen wildfarbigen Schlag, bei dem eine graubraune Färbung vorherrscht und bei dem die Tiere einen schwarzen Schnabel besitzen, einen weißen Farbschlag, bei dem der Schnabel orange gefärbt ist und einen blaugrauen Farbschlag. Höckergänse sind vor allem in Südostasien und Afrika wirtschaftlich relevant. Sie eignen sich gut für kleinbäuerliche Haltungen, u.a. weil sie im Gegensatz zu gewöhnlichen Gänsen gute Legetiere sind. Zudem dienen sie als Fleisch und Federlieferant. Während in Europa die wirtschaftliche Bedeutung gering ist, werden die Tiere in Nordamerika scharenweise in Erdbeer- und Spargelkulturen zum Niederhalten von Gräsern eingesetzt. Sie ernähren sich neben Gräsern von Sämereien, Wurzeln, Knollen und anderen Pflanzenteilen. In Deutschland wird die Höckergans neben vielen Privathaltungen in insgesamt 89 öffentlichen Einrichtungen gehalten. Weitere 192 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 10.06.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)
- Frankfurt (Palmengarten)
- Groß-Rohrheim (Vogelpark)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Schönebeck (Tiergarten Bierer Berg)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)