Anser anser f. domestica
Die Leinegans ist eine alte Gänserasse, die sich regional herausgebildet hat. Sie wurde im Gebiet um den gesamten Flusslauf Leine herum gezüchtet und ihr Hauptverbreitungsgebiet erstreckte sich in Niedersachsen zwischen Göttingen und Hannover sowie im Emsland und um Oldenburg herum. Später weitete es sich bis nach Nordhessen und Nordthüringen aus. Bekannt ist die Rasse seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Nachdem die Bestände in den 1950er Jahren nach und nach zugunsten von günstig aus dem Ausland importierten Schlachtgänsen zurückging, galt die Rasse spätestens mit Ende der 1960er Jahre bereits als ausgestorben. Erst 1994 entdeckte ein Agraringenieur in Hildesheim ein Paar der Leinegänse und später entdeckte er weitere in Niedersachsen und Thüringen. Mit sechs reinrassigen Tieren konnte die Nachzucht begonnen werden. Nach wie vor gilt die Leinegans jedoch als extrem gefährdet. Der Bestand belief sich noch 2006 gerade einmal auf gut 70 Tiere. In Deutschland kann man die Rasse mittlerweile in 12 öffentlichen Einrichtungen finden, weitere öffentliche Haltungen gibt es keine (Zootierliste Stand: 24.05.2024).
Deutschland:
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)