(Gotlandskanin)
Oryctolagus cuniculus f. domestica
Das Gotlandkaninchen, auch Gotlandskanin genannt, ist eine von zwei schwedischen Hauskaninchenrassen, die aus ursprünglichen Hauskaninchenpopulationen gezüchtet wurden und vom schwedischen Landwirtschaftsministerium als sogenannte Landrassen anerkannt sind. Kriterien für Landrassen sind neben einem gewissen Alter vor allem die Nichteinkreuzung standardisierter Produktions- und Ausstellungsrassen. Bereits seit dem 15. Jahrhundert werden Kaninchen in Schweden gezüchtet. Das Gotlandkaninchen ist eine lokale Varietät dieser frühen Kaninchenrassen. Ursprünglich zu Fleischzwecken gezüchtet, wurden die anspruchslosen Kaninchen häufig ohne besondere Pflege zwischen anderen Haustieren (Z. B. im Kuhstall) gehalten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor die Rasse jedoch immer mehr an Bedeutung und einige Zeit musste man gar das Verschwinden des Gotlandkaninchens befürchten. In den 1970er Jahren fand man dann schließlich mehrere kleinere Restpopulationen und begann die Rasse gezielt zu Erhalten. Hierfür wurde 1984 die Föreningen Gotlandskaninen gegründet und im Auftrag des schwedischen Landwirtschaftsministeriums ein System von Zuchtbüchern angelegt. Mittlerweile ist die Rasse nicht mehr akut gefährdet, jedoch immer noch recht selten. Da die Zootierliste in Zoos gehaltene Kaninchenrassen häufig einfach als Zwergkaninchen listet und nur selten einzelne Rassen abspaltet, kann ich derzeit nicht mit Sicherheit sagen, wie viele öffentliche Haltungen es vom Gotlandkaninchen gibt. Gelistet wird aktuell jedenfalls nur eine Haltung in Deutschland und weitere 9 in Schweden (Zootierliste Stand: 26.01.2024).
Deutschland:
- Bell (Tiererlebnispark)