Das Japanerkaninchen, kurz Japaner genannt, ist eine mittelgroße Kaninchenrasse. Sie kommt nicht wie der Name vermuten lässt aus Japan und hat auch sonst nichts mit dem Land zu tun. Warum die Rasse dennoch diesen Namen trägt, ist, ebenso wie die Entstehungsgeschichte der Rasse, bis heute unbekannt. Kaninchen, die die typische Japanerzeichnung tragen existieren schon sehr lange. Sie wurden jedoch anfangs nicht weiter beachtet und nicht planmäßig zur Rasse weiterentwickelt. 1887 wurden erstmals Tiere mit der Bezeichnung Japaner in Paris gezeigt. Die Zeichnung enthielt damals jedoch noch größere weiße Anteile, welch welche erst im Laufe der Zeit weggezüchtet wurden. Von Frankreich aus gelangten die Kaninchen auch in die Schweiz, wo bereits 1896 eine erste Bewertungsskala für die Rasse veröffentlicht wurde. Über England gelangten schließlich auch einige der Tiere nach Deutschland. Hier machte sich besonders August Lange aus Freiburg um diese Rasse verdient. Unter den deutschen Züchtern herrschte jedoch lange Uneinigkeit über die Farbverteilung, welche das Japanerkaninchen haben sollte. Heute findet man die Rasse des Öfteren auf Ausstellungen. Sie wird hauptsächlich zur Schau gehalten. Weltweit gibt es 16 öffentliche Haltungen, wovon sich 9 in Deutschland befinden (Zootierliste Stand: 01.04.2024).
