Oryctolagus cuniculus f. domestica
Marderkaninchen entstanden an vielen Orten zur gleichen Zeit, aber immer mit der Gemeinsamkeit dass bei der Entstehung der Rasse, Chinchillakaninchen beteiligt waren. In Deutschland entstand diese Rasse um 1925 in Hamburg. Sie ging aus einer Kreuzung der Rassen Blaue Wiener, Thüringer, Hasenkaninchen, weißen Angora, Havanna und den genannten Chinchilla hervor. Der Züchter Emil Thomsen wollte durch diese Anpaarung das Aussehen eines Opossums nachzüchten, doch gab er dieses Vorhaben auf und stattdessen entstand die Rasse der Marderkaninchen, welche durch ihre interessante Erscheinung bald Beliebtheit erlangte. Das Kaninchen wird zur Fleischgewinnung genutzt. Ein ausgewachsenes Tier erreicht ein Normalgewicht von 4 kg und mehr. Neben seinen genetischen Anlagen haben optimale Haltung und Fütterung einen großen Einfluss auf Entwicklung und Leistung der Tiere. Anerkannt sind die Farbschläge braun und blau. Auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen wird das Marderkaninchen als extrem gefährdet geführt. Im Jahr 2018 existierten gerade einmal 361 weibliche und 224 männliche Individuen. In unseren Zoos wird die Rasse in insgesamt nur 4 deutschen und einem Zoo in Litauen gehalten (Zootierliste Stand: 30.11.2021).
Deutschland:
- Darmstadt (Zoo Vivarium)
- Esslingen (Tierpark Nymphaea)