Gallus gallus f. domestica
Der Bergische Schlotterkamm ist eine alte bergische Haushuhnrasse. Sie wird seit dem 19. Jahrhundert beschrieben. Obwohl in der älteren Literatur aufgrund des Körperbaus und der großen Kämme eine Verwandtschaft mit spanischen Rassen angenommen wurde, hat molekulargenetische Forschung dies nicht nachweisen können. Es wurde allerdings festgestellt, dass die Rasse einen sehr nahen Verwandten hat, nämlich den aus der gleichen Gegend stammenden Krüper. Das robuste und derbe Landhuhn ist ein guter Futtersucher und fleißiger Leger. Der Kamm der Hennen ist abgeknickt und liegt auf dem Kopf. Dies wird Schlotterkamm genannt und gab der Rasse ihren Namen. Hähne erreichen ein Gewicht von bis zu 2,75 kg. Weibchen bleiben mit bis zu 2,25 kg etwas leichter. Der Bruttrieb der Tiere ist kaum ausgebildet, dafür handelt es sich um flugtüchtige und sehr lebhafte Tiere, die sehr zutraulich werden können. Der Bergische Schlotterkamm ist selten und gilt als gefährdete Nutztierrasse. Der BDRG sowie die GEH haben die Rasse in der Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen 2013 in die höchste Gefährdungsklasse I (extrem gefährdet) eingestuft. Bis 2013 sank der Bestand auf 46 Hähne und 213 Hennen in Deutschland. In unseren Zoos wird die Rasse derzeit in insgesamt 10 öffentlichen Einrichtungen gehalten, alle befinden sich in Deutschland (Zootierliste Stand: 23.05.2024).
Deutschland:
- Bell (Tiererlebnispark)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Landau (Zoo)
- Solingen-Ohligs (Vogelpark)
- Wiesbaden (Tier- und Pflanzenpark Fasanerie)