Meleagris gallopavo f. domestica
Die Cröllwitzer Pute ist ein Farbschlag der Deutschen Pute. Sie wurde in der Lehr- und Versuchsanstalt für Geflügel in Halle-Cröllwitz von Alfred Beeck herausgezüchtet. 1936 wurde die Rasse erstmals auf dem Weltgeflügelkongress in Leipzig vorgestellt. Cröllwitzer Puten zählen mit 7 bis 8 kg (Hahn), bzw. 4 bis 5 kg (Henne) zu den leichten Putenrassen und werden auf Grund ihres leichten Gewichtes auch als „Portionsputen“ bezeichnet. Sie gelten als beste und zuverlässigste Brüterinnen und brüten selbst die Eier anderer Geflügelarten aus. Ihre Legeleistung liegt bei 20 - 40 Eiern pro Jahr. Puten sind ursprünglich Steppenvögel. Sie laufen schnell und ausdauernd. Auch die heutigen Putenrassen flüchten noch gerne zu Fuß oder marschieren über weite Weideflächen, scharren aber nicht mehr. Zum Ruhen baumen sie meist auf. Die Cröllwitzer Pute wird in der Kategorie III (gefährdet) in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. geführt. Im Jahr 2013 gab es insgesamt 187 männliche und 413 weibliche Cröllwitzer Puten in 136 Zuchten in Deutschland. In unseren Zoos wird die Rasse recht häufig gehalten. Ganze 59 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 50 weltweit (Zootierliste Stand: 17.01.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Groß-Rohrheim (Vogelpark)
- Leipzig (Zoo)
- Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)
- Schönebeck (Tiergarten Bierer Berg)
- Solingen-Gräfrath (Tierpark Fauna)
- Solingen-Ohligs (Vogel- und Tierpark)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)
- Viernheim (Vogelpark)
- Worms (Tiergarten)