(Königskarpfen)
Cyprinus carpio morpha nobilis
Der Schuppenkarpfen, auch Königskarpfen genannt, ist eine spezielle Zuchtform des Karpfens und zeichnet sich durch nur noch wenige, an der Oberseite verteilte Schuppen an den sonst schuppenlosen Seiten aus. Es bestehen Hinweise darauf, dass bereits die Römer den Karpfen erstmals domestizierten. Im ersten Jahrhundert n. Chr. lernten sie die Wildform an der Donau kennen. Von dort aus transportierten sie die Tiere lebend über Land und hielten ihn bis zur Zubereitung in Becken. Zur Haltung und später auch zur Zucht, welche etwa ab dem 2. Oder 3. Jahrhundert einsetzte, verwendeten sie immobile, aber auch mobile bewässerte Fischbehälter, sogenannte Bünnen, schwimmende Gefäße, die Einbäumen gleichen. Unabhängig davon können jedoch auch Züchtungen in China nicht ausgeschlossen werden. Die Karpfenkultur in festen Fischbecken wurde im Mittelalter fortgeführt und zunehmenden wurden die Tiere auch in Teichen gehalten. Zunächst war der Besatz mit Karpfen eher eine Nebennutzung, da die verwendeten Teiche oftmals Rückhaltebecken waren, die dem Antrieb von Mühlen oder ähnlichem dienten. Auf Grund der umfangreichen christlichen Speisegebote, die an bis zu 150 Fastentagen keinen Verzehr von Fleisch erlaubten, entwickelte sich bald eine gezielte Teichwirtschaft, um die Süßwasserfische für die Fastenzeit heranzuziehen. Noch heute gibt es vor allem in Polen, Ungarn, Slowenien und Kroatien, aber auch in Deutschland und anderen Teilen Europas sowie in weiten Teilen Asiens Karpfenzuchten. Wann genau die Zuchtform des Spiegelkarpfens entstand ist nicht genau überliefert. In unseren Zoos findet man sie häufig. So gibt es alleine in Deutschland 30 öffentliche Haltungen. Weitere 34 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 19.03.2024).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
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