Bos primigenius f. taurus
Das Allgäuer Gurtenvieh ist eine seltene Farbvariante des Allgäuer Braunviehs. Wie der Name bereits verrät wurde es vor allem im Allgäu gezüchtet. Während das Braunvieh an sich bereits etwa im 15. Jahrhundert entstand, ist nicht genau belegt, seit wann es das heute allseits bekannte Allgäuer Braunvieh gibt. Seit wann es die Farbvariation des Gurtenviehs gibt und ob diese gezielt gezüchtet wurde, ist mir ebenfalls nicht bekannt. Sicher ist, dass das Allgäuer Braunvieh früher vor allem dank seiner hohen Milchleistung beliebt war. Heute ist es eine Doppelnutzungrasse, wenn auch immernoch milchbetont. Dennoch ging der Bestand der Rasse vor allem im 19. Jahrhundert so stark zurück, dass es vermutlich ausgestorben wäre, hätte sich nicht ein extra gegründeter Verein um den Erhalt dieser Rinder bemüht. Auch heute noch gilt die Rasse als gefährdet, obwohl der Bestand inzwischen wieder deutlich angewachsen ist. Um 1750 herum brachten niederländische Adelige Allgäuer Braunvieh mit der auffälligen Gurtung in die Niederlande und züchteten daraus das heutige Lakenvelder Rind. In unseren Zoos wird das Allgäuer Gurtenvieh derzeit nur ein einziges Mal gezeigt. Diese Haltung befindet sich auf dem Haustierhof Reutemühle in Überlingen-Bambergen (Zootierliste Stand: 25.10.2023).
Deutschland:
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)