(Glan-Donnersberger)
(Glanvieh)
Bos primigenius f. taurus
Das Glanrind ist eine traditionelle Rasse des Hausrinds, die vorwiegend in Rheinland-Pfalz beheimatet ist. Anfang der 1980er Jahre war es vor allem wegen der geänderten Anforderungen fast ausgestorben, heute gibt es wieder knapp 2.000 Tiere. Glanrinder haben eine Widerristhöhe von 140 – 145 cm (Bullen) bzw. 135 – 140 cm (Kühe) und ein Gewicht von 1000 – 1.200 kg (Bullen) bzw. 600 – 750 kg (Kühe). Wichtiges Zuchtziel ist zudem das einfarbig gelbliche Fell. Die heutige Rasse des Glanviehs begründete Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken mit der Körverordnung vom 12. September 1773, die die Verbesserung des einheimischen roten kleinen Landviehs durch Deckbullen des Simmentaler und Berner Höhenviehs verlangte. Bereits 1762 hatte die Einfuhr der Schweizer Rinder begonnen, sodass hier der Beginn der Glanviehzucht angesetzt werden kann. An Donnersberg und Glan entwickelten sich nun zwei unterschiedliche Viehschläge; neben dem leichten, milchergiebigen Glanrind auch ein schweres Arbeitsrind, die Donnersberger. Im 19. Jahrhundert entstand durch Vermischung der beiden der Glan-Donnersberger, der in den Hunsrück, den Westerwald und die Eifel ausgeführt wurde. In verschiedenen Verbänden wird heute die Zucht des Glanrinds betrieben. Besonderen Wert legt man dabei auf die Fleischleistung. Nennenswerte Bestände befinden sich in Rheinland-Pfalz, Saarland und Nordrhein-Westfalen. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) hat die Rasse in die Kategorie II (stark gefährdet) der Roten Liste eingestuft. In unseren Zoos ist die Rasse nur selten zu finden. Gerade einmal 4 Haltungen gibt es weltweit, diese befinden sich alle in Deutschland (Zootierliste Stand: 12.05.2024).
Deutschland:
- Worms (Tiergarten)