(Rückgezüchteter Auerochse)
Bos primigenius f. taurus
Das Heckrind ist eine in den 1920ern entstandene Hausrindrasse. Sie ist nach den Brüdern Heinz und Lutz Heck (damals jeweils Leiter der Tiergärten in Berlin und München) benannt, die den Versuch der Abbildzüchtung aus verschiedenen Hausrindrassen unternahmen. Das Heckrind sollte dabei dem bereits ausgestorbenen Auerochsen möglichst nahe kommen. Der größte Bestand lebt im heutigen Oostvaardersplassen unter nahezu wilden Bedingungen. Da die Brüder Heck kein genaues Bild vom Auerochsen hatten, hielten sie ihr Rind mit annähernder Wildfarbe und längeren Hörnern bereits für einen „rückgezüchteten Auerochsen“ und proklamierten die Wiederauferstehung des Urrindes. Jedoch war und ist das Heckrind von dem Ziel, dem Auerochsen möglichst zu entsprechen, weit entfernt. Ein typischer Heckbulle weist durchschnittlich etwa 140 cm und eine Kuh etwa 130 cm Widerristhöhe auf, bei einem Gewicht von etwa 600 kg. Massige Bullen wiegen bis zu 900 kg. Damit ist das Heckrind geringfügig kleiner als moderne Milch- und Fleischrassen aus intensiver Landwirtschaft und wesentlich kleiner als der Auerochse, welcher im Mittel eine Widerristhöhe von 160–180 cm bei Bullen und 150 cm bei Kühen aufwies. Heute dürfte es wohl zwischen 2.000 und 3.000 Tiere geben, die entweder in Extensivbeweidung, landwirtschaftlicher Nutzung oder Tiergärten gehalten werden. In den deutschen Zoos findet man die Rasse ganze 35 Mal. Weitere 23 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 16.06.2024).
Deutschland:
- Föckelberg (Wildpark Potzberg)
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Tambach (Wildpark Schloss Tambach)
weltweit:
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)