Limpurger Rind

(Leintäler)
Bos primigenius f. taurus

Limpurger Rind

Infos

Allgemeine Informationen

Das Limpurger Rind, auch Leintäler genannt, ist die älteste Rinderrasse Württembergs. Der Name der Rasse geht auf die Grafschaft Limpurg zurück, die südlich von Schwäbisch-Hall lag und 1803 zu Württemberg kam. Die Rasse selbst enstand wohl im 18. Jahrhundert, als Tiere des Roten Landviehs mit Allgäuer Vieh gekreuzt wurden. Sie war insbesondere in der Region um den Fluss Lein sowie im Welzheimer Wald und zwischen Gaildorf, Schwäbisch Gmünd und Aalen verbreitet. Dabei wurden sie als sogenanntes Dreinutzungsrind sowohl als Arbeitstiere als auch als Fleisch- und Milchlieferanten gehalten. Um die Wende zum 20. Jahrhundert stellten viele landwirtschaftliche Betriebe auf das etwas größere Simmentaler Fleckvieh um und die Reinzucht des Limpurger Rindes wurde regelrecht verhindert, indem die Einkreuzung von Simmentalern vorgeschrieben wurde. 1903 wurde zwar ein Zuchtverband gegründet, der sich bemühte die Rasse durch Zuführung von Glan- und Gelbviehblut konkurrenzfähig zu halten, jedoch missglückte dieser Versuch und der Verband wurde 1963 wieder aufgelöst. 1987 wurde schließlich eine Züchtervereinigung gegründet die durch das Land Baden-Württemberg gefördert wurde. Die Zucht begann zunächst mit 56 Kühen, von denen allerdings nicht mehr alle zu 100% dem Limpurger Typus entsprachen. Ziel dieser Zucht war nun aber nicht mehr ein Drei-, sondern ein Zweinutzungsrind. Mittlerweile sind etwa 300 Kühe in das Herdenbuch aufgenommen. Die Rasse gilt weiterhin als extrem gefährdet. In unseren Zoos kann man sie im gesamten EAZA-Raum derzeit nur in 2 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland sehen (Zootierliste Stand: 28.09.2023).

Hier habe ich diese Tiere bereits fotografieren können

Deutschland:

- Bad Mergentheim (Wildpark)

- Stuttgart (Wilhelma)


Galerie: