Ovis orientalis f. aries
Das Braune Bergschaf ist eine Schafrasse, die von den ehemals in Tirol und Bayern beheimateten Steinschafen abstammt. Es zählt zu den ältesten Schafrassen der Gegend, gleichwohl sein genauer Entstehungszeitpunkt heute nicht mehr nachvollziehbar ist. Aus Überlieferungen der Hirten weiß man, dass damals der Anteil farbiger Steinschafe weitaus größer war als der weißen. Lange Zeit beschränkte sich die Haltung dieser Rasse auf die Alpenregionen von Österreich, Oberbayern, Südtirol und dem schweizerischen Engadin mit seinen Nebentälern. In der Nachkriegszeit geriet es auf Grund der Spezialisierung vieler landwirtschaftlicher Betriebe auf das weiße Bergschaf, oder die verschiedenen Fleischschafrassen in Vergessenheit und wurde nahezu ausgerottet. Vor nicht allzu langer Zeit existierten in Tirol gerade einmal noch 70 Tiere. Eines der größten Probleme war das Fehlen reiner brauner Widder und so war die Reinzucht oft nicht möglich. 1992 wurde daher ein Verein zur Erhaltung des Braunen und des Schwarzen Bergschafes ins Leben gerufen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Rassen wieder populär werden zu lassen. 2009 betrug der Herdenbuchbestand wieder rund 1.750 Zuchttiere. Die Rasse ist an die Haltungsbedingungen im Hochgebirge optimal angepasst und wird vor allem als Fleisch- und Wollelieferant gehalten. In unseren Zoos findet man das Braune Bergschaf recht selten. Nur 9 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere zwei weltweit (Zootierliste Stand: 10.06.2024).
Deutschland:
- Worms (Tiergarten)