(Rouge du Roussillon)
Ovis orientalis f. aries
Das Rotkopfschaf, auch Rouge du Roussillon genannt, ist eine französische Schafrasse, die aus den Pyrenäen stammt. Wie es der Name bereits vermuten lässt, sind bei dieser Rasse der Kopf, aber auch die Beine und Ohren rötlich-braun gefärbt. Die Rasse gehört zu den sogenannten Wanderschafen, deren Weiden oft hunderte Kilometer weit auseinander liegen. Sie zeichnen sich daher durch eine hohe Robustheit aus. Als die Wanderwirtschaft in Frankreich allmählich verschwand, verschwanden auch die Rotkopfschafe beinahe vollständig. 1979 war auch die letzte größere Herde bereits auf dem Weg zum Schlachthof, als sie in letzter Minute aufgekauft werden konnte und die Rasse so vor dem Aussterben bewahrt wurde. Wann genau die Rasse entstand ist heute nicht mehr ganz nachvollziehbar, sie fand jedoch bereits um 1788 erstmals Erwähnung, als Alexander Karkgraf von Ansbach-Bayreuth die feinwolligen Tiere aus Frankreich einführte um die Tuchqualität in seiner Heimat zu verbessern. Wurden die Schafe ursprünglich vor allem wegen ihrer Milch und des sehr schmackhaften Fleisches gehalten, so ist es heute vor allem die Zucht zum Rasseerhalt. Die Angaben zur Bestandgröße schwanken immer wieder, sie liegen aber immernoch nur zwischen 200 und 400 Tieren weltweit. Mittlerweile haben sich auch einige deutsche Zoos der Erhaltungszucht angeschlossen und halten Herden dieser Rasse. So gibt es aktuell 5 öffentliche Haltungen in Deutschland und eine weitere in Frankreich (Zootierliste stand: 25.03.2024).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Nürnberg (Tiergarten)