Das Walachenschaf, auch Mährisches Zackelschaf genannt, ist eine Hausschaf-Landrasse aus der Gruppe der Zackelschafe. Sie stammt aus dem Karpatenbogen, wo sie ursprünglich als Dreinutzungsrasse für Milch, Wolle und Fleisch gezüchtet wurde. Es soll zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert entstanden sein und ist vermutlich ein direkter Nachfahre von Schafen, die bereits im 14. Jahrhundert von Siedlern aus den Ostkarpaten in die tschechischen Beskiden mitgebracht wurden. Nachdem im Rahmen der Landwirtschaftspolitik der CSSR in den 1970er und 1980er Jahren systematisch Milch- und Texelschafe eingekreuzt wurden, galt die Rasse beinahe schon als erloschen. Durch einige Züchter und einen Professor der Universität Prag blieben jedoch ein paar Tiere in der Hohen Tatra erhalten. Im Jahr 1993 gab es in Tschechien dennoch nur noch 30 Walachenschafe, in der Slowakei gab es nur noch Kreuzungstiere. 1987 kamen erste Tiere dieser Rasse auch nach Deutschland und schnell fanden sich weitere Interessenten, so dass Ende 1993 bereits 80 Tiere bei acht Haltern standen. Mittlerweile halten und züchten nicht mehr nur Privatpersonen diese alte Schafrasse, sondern auch die Zoos haben sich deren Erhalt angenommen und so gibt es inzwischen 11 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 15 weltweit (Zootierliste Stand: 16.05.2024).
