Ovis orientalis f. aries
Das Waldschaf ist eine gefährdete Hausschafrasse welche überwiegend in Deutschland und Österreich beheimatet ist und auf das indogermanische Zaupelschaf zurückgeht. Den Namen „Waldschaf“ erhielt es aufgrund seines Verbreitungsgebietes im Mittelgebirge des Bayerischen Waldes, des Böhmerwaldes sowie des Mühl- und Waldviertels. Ausgewachsene Widder erreichen eine Widerristhöhe von ca. 65 bis 70 Zentimeter und ein Gewicht von 55 bis 80 Kilogramm. Weibliche Tiere sind mit einer Höhe von 60 bis 65 Zentimeter bei einem Körpergewicht von 35 bis 60 Kilogramm kleiner und leichter. Charakteristisch für das Waldschaf ist seine Mischwolle, bestehend aus grobem Kurz- oder Stichelhaar, Grannen- oder Langhaar und feinen Wollfasern. Das Waldschaf hat sich im Laufe der Zeit an die rauen Bedingungen der Mittelgebirgsregion angepasst. Es ist wetterunempfindlich, genügsam, robust, leichtfuttrig, hat unempfindliche Euter und Klauen und ist somit wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Parasiten. Generell zeigt sich eine positive Bestandsentwicklung. In Bayern belief sich der Bestand Ende 2012 auf knapp 1100 Tiere, in Österreich 2008 auf 1032 Tiere. Das Waldschaf zählt jedoch immer noch zu den bedrohten Nutztierrassen und war 2012 in Deutschland und 2007 in Österreich auf der roten Liste in der Kategorie II stark gefährdet beziehungsweise hoch gefährdet. In unseren Zoos ist es mit 8 deutschen und 3 österreichischen Haltungen nur recht selten vertreten (Zootierliste Stand: 18.08.2021).
Deutschland:
- Egloffstein (Wildpark Hundshaupten)