Capra aegagrus f. hircus
Die Tauernschecke ist eine eigenständige, vitale, langlebige und trittsichere Gebirgsziegenrasse. Sie wurde ursprünglich in den Tälern und Almen der Hohen Tauern rund um den Großglockner gehalten. Die Rasse ist bei einem kurzen Haarkleid ohne Behang lebhaft braun/weiß/schwarz, mitunter auch schwarz/weiß gescheckt. Eine durchgehende Blässe am Kopf, wobei die Ohren und der Augenbereich deutlich pigmentiert sind, ist rassetypisch. Dies war bei der Alpung gewünscht, da der Senner so die Ziegen auch bei frühen Schneefällen oder herbstlicher Braunfärbung der Alpenflora in den weiten Bergkaren leichter finden konnte. Andererseits stellt die Restpigmentierung des Kopfes einen Schutz gegen die intensive Sonneneinstrahlung auf den Hochalmen dar. Diese exklusive Ziegenrasse ist eine hochgefährdete Haustierrasse. Durch eine private Initiative in Rauris konnte ihr Bestand gerettet werden. In Österreich wird mittlerweile ein internationales Herdbuch vom Salzburger Zuchtverband geführt. Mit der Gründung des Salzburger Zuchtverbandes für Schafe und Ziegen 1995 stieg die Anzahl von Züchtern bis 2002 auf 40 mit circa 250 Zuchttieren. Auch in den angrenzenden Nachbarländern Deutschland und Südtirol konnten sich Zuchtzentren etablieren. Allerdings gilt die Rasse immernoch als hochgradig bedroht. In unseren Zoos ist sie recht selten zu finden. So sind es gerade einmal 4 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 7 in Österreich (Zootierliste Stand: 31.03.2024).
Deutschland:
- Schotten (Vogelpark)
- Überlingen-Bambergen (Haustierhof Reutemühle)