Canis lupus f. dingo
MEYER, 1793
Der Dingo ist ein Haushund, der schon vor Jahrtausenden verwilderte und heute in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes vom Menschen völlig unabhängig lebt. Die Bezeichnung Dingo ist meist synonym mit dem Australischen Dingo. Genetische Analysen konnten aber auch Dingopopulationen in Thailand nachweisen, wo die Tiere hauptsächlich in der Nähe der Menschen leben. Bei Dingos kann nur eine grobe Einteilung ihres Verbreitungsgebietes mit der entsprechenden Populationsdichte vorgenommen werden. Exakte Angaben über die Verbreitung von ihnen und anderen Haushunden zu machen ist schwierig, da die genauen Ausmaße der Vermischung mit anderen Haushunden nicht bekannt sind. Die Debatte, ob Dingos in Australien heimisch sind, wurde für viele Jahre oft geführt, und sein Status kam mit dem Aufkommen des Schutzes heimischer Tiere unter genauere Untersuchung. Ursprünglich nahm man an, dass der Dingo durch die Aborigines im Pleistozän in Australien eingeführt wurde. Heute geht man meist davon aus, dass der Dingo vor 4000 Jahren in Australien ankam, da die frühesten stichhaltigen archäologischen Hinweise auf Dingos auf ein Alter von circa 3500 Jahren datiert und Fossilien aus ungefähr dieser Zeit in ganz Australien gefunden wurden, was für eine schnelle Besiedlung spricht. In wärmeren Gebieten sind Dingos oft nachtaktiv, in kühleren Regionen häufiger tagsüber. Obwohl Dingos in der Regel allein beobachtet werden (besonders in Gebieten, in denen der Dingo bekämpft wurde), gehören sie meist zu einer sozialen Gruppe, deren Mitglieder sich gelegentlich treffen und während der Paarungszeit dauerhaft zusammen sind, um sich fortzupflanzen und Junge aufzuziehen. In unseren Zoos findet man sie in 10 öffentliche Haltungen in Deutschland und weiteren 59 weltweit (Zootierliste Stand: 29.03.2024).
Deutschland:
- Gotha (Tierpark)
- Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)
weltweit:
- Plzen (CZE) (Zoo)