Vulpes vulpes f. domestica
Der Farm-Rotfuchs ist die domestizierte Form des Rotfuchses. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Domestizierung wie vom Wolf zum Haushund, sondern vielmehr mit dem Ziel der Pelzgewinnung. Die ältesten Nachweise für die Zucht dieser Füchse gehen auf die Einwohner der Orkneyinsel vor der Nordküste Schottlands in der späten Eisenzeit zurück. Nach dem Überfall der Wikinger auf Schottland um 800 soll diese Zucht jedoch eingestellt worden sein. Während das Fuchsfell lange Zeit nicht wirklich wertvoll war und vor allem von der armen Bevölkerung getragen wurde, begann 1776 die Bedeutung des Felles zu steigen, als die Hudson’s Bay Company anfing, Felle aus Alaska und Kanada auf die Londoner Auktionen zu schicken. Bis in die 1940er Jahre spielten vor allem Kleinteile aus Pelz, wie Muffe, Schals, Pelzstolen, Kragen usw. eine wichtige Rolle in der Mode und so kam es, dass die Tiere zu Hundertausenden auf Farmen gezüchtet wurden. Hieraus entstanden später unterschiedliche Farbschläge wie der Silberfuchs. Wenn auch die Nachfrage heute bei weitem nicht mehr so groß ist, wie früher, so gibt es auch jetzt noch Farmen, auf denen die Tiere zur Pelzgewinnung gezüchtet werden. Während der Silberfuchs in unseren Zoos gut vertreten ist, gibt es den eigentlichen Farm-Rotfuchs derzeit nur in 4 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland zu sehen. Weitere 29 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 29.08.2024).
Deutschland:
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)
- Wiesbaden (Tier- und Pflanzenpark Fasanerie)