(Zuchtformen)
Neovison vison f. domestica
Der Amerikanische Nerz, auch Mink genannt, ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder. Ursprünglich nur in Nordamerika verbreitet, ist er als Gefangenschaftsflüchtling aus Pelztierfarmen mittlerweile auch in Europa heimisch. Mit dem Europäischen Nerz ist der Mink nicht näher verwandt. Er wird jedoch heute vielerorts vom Amerikanischen Nerz verdrängt. Die bis zu 43 cm großen Marder sind ans Wasser gebunden. So findet man sie sowohl entlang von Flüssen und Seen, als auch in Sümpfen und Marschland. Auch Meeresarme und küstennahe Inseln werden besiedelt. Die Tiere sind in der Regel dämmerungs- und nachtaktiv und verkriechen sich tagsüber in ihre Baue, die sie entweder selbst gegraben oder von anderen Tieren übernommen haben. Außerhalb der Paarungszeit leben sie als Einzelgänger und reagieren sehr aggressiv auf Artgenossen. Der Amerikanische Nerz ernährt sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Beutetiere. So stehen etwa kleine Säugetiere wie Bisamratte, Hasen oder Spitzmäuse, Krebse und Frösche auf ihrem Speiseplan. Manchmal erbeuten sie auch Wasservögel oder Fische. Schon früh wurden die Nerze ihres Felles wegen gejagt, das als besonders wertvoll gilt. Um 1900 wurde begonnen Pelzfarmen zu gründen und die Tiere erfolgreich zu züchten. Durch menschlichen Einfluss entstanden so auch Farbmutationen wie beispielsweise rein weiße, schwarze oder silbergraue Tiere, auch Saphir-Nerze genannt. Zuchtformen des Amerikanischen Nerzes werden derzeit in 3 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 2 im restlichen EAZA-Raum gezeigt (Zootierliste Stand: 24.07.2023).
Deutschland:
- Hankensbüttel (Otterzentrum)