Tiliqua scincoides scincoides
(WHITE, 1790)
Der Östliche Blauzungenskink ist eine Unterart des Blauzungenskinkes. Er kommt in Süd- und Ostaustralien vor und bewohnt dort bevorzugt trockenes und schwach bewaldetes Grasland. Daneben findet man ihn aber auch in Waldgebieten. Er ist bodenbewohnend, kann aber auch kleine Hindernisse kletternd überwinden. Innerhalb seines Verbreitungsgebietes findet man ihn häufig in Ansammlungen größerer Felsen, in verlassenen Bauten anderer Tiere oder in Bereichen mit dicker Laubschicht. Im Vergleich mit anderen Echsen bewegen sich die bis zu 55 cm langen Echsen nur langsam und schleppend voran. Auf Grund dieser Fortbewegungsweise, bei der der Bauch dauerhaft Kontakt zum Boden hat, wurde gar die Hypothese aufgestellt, dass der Blauzungenskink ein lebendes Modell für die Fortbewegung früher Reptilien darstellen könnte. Die Tiere sind Allesfresser, ernähren sich aber vor allem von Schnecken und größeren Insekten, sowie von jungen einheimischen Nagern oder bodenbrütenden Vögeln. Seltener wird auch pflanzliche Nahrung gefressen. Trifft ein Blauzungenskink auf einen Feind, so zeigt er ein für die Gattung typisches Verhalten, bei dem er seinen Körper abflacht und seitlich aufstellt. Die namensgebende Blaue Zunge wird mit weit aufgerissenem Maul dem Feind präsentiert, während die Tiere gleichzeitig Zischlaute von sich geben, um den Angreifer einzuschüchtern. Der Östliche Blauzungenskink gilt derzeit als nicht gefährdet und die Bestände scheinen recht stabil zu sein. In unseren Zoos findet man diese Unterart nur selten. Die einzige öffentliche Haltung in Deutschland befindet sich derzeit im Vivarium in Darmstadt, weitere 24 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 23.05.2024).
Deutschland:
- Darmstadt (Zoo Vivarium)