Der Scheltopusik, auch Panzerschleiche genannt, ist eine Echsenart innerhalb der Familie der Schleichen. Der Name Scheltopusik kommt aus dem Russischen und bedeutet so viel wie „Gelbbauch“. Wie bei Schleichen üblich sind die Extremitäten der Tiere fast vollständig reduziert, nur von den zurückgebildeten Hinterbeinen sind noch zwei bis drei Millimeter lange Rudimente in der Nähe der Kloakenöffnung erhalten. Das Verbreitungsgebiet des Scheltopusiks ist die Balkanhalbinsel und vorgelagerte Inseln, Kleinasien, das Kaukasusgebiet, der Irak und der Iran und nach Osten bis Mittelasien. Die bis zu 1,20 m langen Echsen bevorzugen trockenwarme, locker bewachsene Biotope in Höhen bis 2.300 m, die mäßig feucht sein sollten. Gebüsche und Geröll dienen dabei als Versteckmöglichkeiten. Auch im Kulturland, in Weinbergen oder an Steinmauern sind die Tiere anzutreffen. Scheltopusiken sind tagaktiv und sonnen sich häufig und ausgiebig. Sie ernähren sich vor allem von Insekten und Schnecken, seltener werden auch kleine Vögel und deren Eier oder kleine Säugetiere wie Mäuse gefressen. Früher wurde die Art auf dem Balkan als „Schlange“ verfolgt, was heute aber kaum noch der Falls ist, zumal bekannt wurde, dass er Schadinsekten vertilgt und er somit ehr als Schädlingsvertilger gilt und mittlerweile gern gesehen ist. Derzeit gilt die Art als nicht gefährdet und ernsthafte Bedrohungen sind keine bekannt. In unseren Zoos findet man die Tiere des Öfteren. So sind es insgesamt 4 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 101 weltweit (Zootierliste Stand: 15.03.2024).
