Varanus exanthematicus
(BOSC, 1792)
Der Steppenwaran ist ein in Afrika beheimateter Vertreter der Warane. Er bewohnt Grasländer, Wälder und Steppen der Sahelzone sowie seltener auch bewaldete Flussufer im Subsahara-Afrika. Regenwälder meidet er, in urbanen Räumen und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen trifft man ihn jedoch regelmäßig an. Die tagaktiven Echsen können eine Gesamtlänge von bis zu 150 cm erreichen und sind Bodenbewohner. Zum Schutz vor der Hitze, in der Nacht oder vor Feinden verstecken sie sich in hohlen Baumstämmen oder in von anderen Tieren gegrabenen Bauen. Der Steppenwaran ist nicht gerade wählerisch was seine Nahrung angeht. Er frisst sowohl Wirbellose, als auch kleine Säugetiere, junge oder kranke Vögel sowie Eier und Aas. Natürliche Feinde sind vor allem Schlangen und Greifvögel. Jungtiere werden manchmal auch von anderen Waranarten erbeutet. In der Terraristik ist der Steppenwaran wohl der häufigste gehaltene Waran. Jährlich werden etwa 100.000 Tiere lebend der Natur entnommen und verkauft. Diese Wildfänge werden sehr billig angeboten und gelangen so oft in die Hände unerfahrener Halter, was nicht selten den schnellen Tod der Tiere zur Folge hat. Daneben werden auch die Häute des Steppenwarans gehandelt. Das Ausmaß dieser Verfolgung übersteigt wahrscheinlich nochmal den Druck durch den Heimtierhandel. Insgesamt ist die Art jedoch immer noch häufig und weit verbreitet und wird daher von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. In Deutschland kann man den Steppenwaran in insgesamt 10 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 87 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 27.04.2024).
Deutschland:
- Frankfurt (Kobelt-Zoo)
- Landau (Reptilium)