(Salzwasserkrokodil)
Crocodylus porosus
SCHNEIDER, 1801
Das Leistenkrokodil, auch Salzwasserkrokodil genannt, ist das größte heute noch lebende Krokodil. Es kann eine Größe von bis zu 10 m erreichen, wobei die meisten Tiere mit maximal 2,50 m Länge deutlich kleiner bleiben. Insbesondere in durch menschlichen Einfluss angeschlagenen Populationen sind solche extremen Maße selten. Das Verbreitungsgebiet dieser Krokodile ist sehr groß. Es reicht von Ostindien über Südostasien bis nach Nordaustralien und umfasst die gesamte ozeanische Inselwelt. Diese weite Verbreitung verdanken sie vor allem der Fähigkeit große Strecken im Ozean zu überwinden. Ein Männchen beispielsweise legte einmal die 1400 km von Palau bis nach Mikronesien zurück und an anderen Tieren wurden bereits Seepocken gefunden, die ansonsten nur bei pelagischen Meerestieren vorkommen. Eigentlicher Lebensraum des Leistenkrokodiles sind jedoch Flussmündungen und Mangrovensümpfe. Auch dringt es teilweise weit in Süßwasserflüsse ein und kann in großen Sümpfen und Seen im Landesinneren angetroffen werden. Während junge Krokodile sich vor allem von Insekten und kleinen Amphibien ernähren, fressen die Tiere mit zunehmender Größe vor allem Fische und Wasserschildkröten, aber auch Säugetiere und Vögel aller Art. Der Bestand des Leistenkrokodils brach in den 1950er und 1960er Jahren ein, da sie für die Lederproduktion stark bejagt wurden. Heute werden die Tiere auf Farmen für diesen Zweck gezüchtet und der Bestand im Freiland konnte sich größtenteils erholen. Die Art gilt daher derzeit als nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man diese riesigen Krokodile nur recht selten. 3 öffentliche Haltungen sind es derzeit in Deutschland und weitere 17 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 05.07.2023).
Deutschland:
- Stuttgart (Wilhelma)