(Mindorokrokodil)
Crocodylus mindorensis
SCHMIDT, 1935
Das Philippinenkrokodil ist eine Art der Echten Krokodile. Im Vergleich zu allen anderen Krokodilen im pazifischen Raum zeichnet es sich durch eine sehr breite Schnauze und große Panzerschuppen im Nacken- und Rückenbereich aus. Die Tiere können eine Größe von bis zu 310 cm erreichen und leben heute nur noch im Agusan Marschland, der Ligawasan Marschlandschaft und am Oberlauf des Pulangi in der Provinz Bukidnon auf der Insel Mindanao. Zudem findet man sie im Northern Sierra Madre Natural Park auf Luzon. In historischer Zeit kam das Philippinenkrokodil auch auf Mindoro, Masbate, Samar, Negros, Busuanga und über die kompletten Inseln Luzon und Mindanao vor. Das Philippinenkrokodil besiedelt Süßgewässer wie Flüsse, kleinere Seen und Sumpfbereiche. Wie die meisten anderen Krokodile ernährt es sich von sehr unterschiedlichen Beutetieren. Auf seinem Speiseplan stehen etwa Schlangen, Frösche, Wasserschildkröten, Insekten und kleinere Säugetiere. Heute wird die Art von der IUCN als vom Aussterben bedroht gelistet. Die Gesamtpopulation wird auf nur noch etwa 92 bis 137 erwachsene Tiere geschätzt. Gründe für den starken Rückgang sind vor allem der Handel mit den Häuten in der Vergangenheit und derzeit ein starker Habitatverlust. Die europäische Erstzucht gelang im Juli 2013 dem Kölner Zoo, der sich wie auch einige andere europäische Zoos für den Erhalt dieser bedrohten Tierart einsetzt. Gegenwärtig wird das Philippinenkrokodil in insgesamt 14 öffentlichen Einrichtungen im EAZA-Raum gezeigt, in Deutschland nur im Kölner Zoo (Zootierliste Stand: 14.12.2022). Der gesamte europäische Bestand geht im Grunde auf 15 Ursprungstiere zurück, die im Jahr 2002 aus den Philippinen nach Dänemark importiert wurden. Wie beim Prinz-Alfred-Hirsch auch, bleiben alle Tiere im Eigentum der philippinischen Regierung.
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)
- Zürich (CHE) (Zoo)