(Zwerg-Landschildkröte)
Testudo kleinmanni
LORTET, 1883
Die Ägyptische Landschildkröte, auch Zwerg-Landschildkröte genannt, ist die kleinste Vertreterin der Gattung der Echten Landschildkröten. Sie besiedelte ursprünglich küstennahe Zonen von Libyen, Ägypten und dem südlichen Israel bis höchstens 120 km Entfernung zum Mittelmeer. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet existieren jedoch heute nur noch inselartige Vorkommen und in Ägypten ist die Art inzwischen komplett ausgestorben. Sie bewohnt vor allem heiße, wüsten- und steppenartige Landschaften. Der helle Panzer tarnt sie und schützt vor den heißen Sonnenstrahlen. Die Panzerlänge wird bei Männchen mit 9 bis 10 cm und bei Weibchen mit bis zu 13 cm angegeben. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus einjährigen Kräutern. Im Sommerhalbjahr, wenn die Temperaturen zu hoch sind und die Nahrung verdorrt gräbt sich die Ägyptische Landschildkröte ein und hält eine Sommerruhe. Die Dauer richtet sich nach den Witterungsbedingungen. Bedrohungen sind zum einen der gestiegene Weidedruck durch Haustierherden, hauptsächlich aber das illegale Sammeln für den Tierhandel. Die Art wird von der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft, so dass ohne umfassende Schutzprogramme ein komplettes Aussterben der Art zu befürchten ist. Für die Ägyptische Landschildkröte gibt es daher ein EEP, das vom Zoo Rotterdam koordiniert wird. In Deutschland findet man die Art in insgesamt 15 öffentlichen Einrichtungen. Weitere 62 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 15.06.2024).
Deutschland:
- Darmstadt (Zoo Vivarium)
- Erfurt (Zoopark)
- Frankfurt (Zoo)
- Heidelberg (Zoo)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Neuwied (Zoo)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Saarbrücken (Zoo)
- Straubing (Tiergarten)
- Wuppertal (Zoologischer Garten)
weltweit:
- Plzen (CZE) (Zoo)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)