Chelonoidis niger duncanensis
(GARMAN, 1996)
Die Pinzón-Riesenschildkröte ist eine Unterart der Galapagos-Riesenschildkröte und kommt endemisch auf der zu den Galapagos-Inseln gehörenden Insel Pinzón vor. Sie zeichnet sich durch ihre enorme Größe von bis zu 90 cm Panzerlänge, einen hohen, gewölbten Panzer und eine lange Lebensdauer aus. Sie kann über 100 Jahre alt werden und gehört somit zu den am längsten lebenden Wirbeltieren der Welt. Als reiner Pflanzenfresser ernährt sich diese Schildkröte vor allem von Gräsern, Blättern, Früchten und Kakteen. Ihre Lebensweise ist eng an die klimatischen Bedingungen auf der Insel gebunden. In der feuchteren Jahreszeit, wenn ausreichend Nahrung vorhanden ist, sind die Tiere aktiver und wandern umher. In der trockeneren Jahreszeit ziehen sie sich in höher gelegene Gebiete zurück, wo die Vegetation dichter ist. Die Population im Freiland stand auf Grund von eingeschleppten Raubtieren wie Ratten bereits kurz vor dem Aussterben. Dank intensiver Schutzmaßnahmen und der Auswilderung von in Gefangenschaft gezüchteten Jungtieren, sowie die Ausrottung invasiver Arten, konnten sich die Bestände inzwischen jedoch etwas erholen, sodass die IUCN sie derzeit „nur noch“ als gefährdet listet. In unseren Zoos findet man diese Unterart ausgesprochen selten. So gibt es derzeit auf dem europäischen Festland nur ein einziges Tier, welches den Namen Antonia, kurz Toni, trägt und im Zoo Prag lebt. Auch weltweit gesehen gibt es aktuell nur eine weitere öffentliche Haltung in Südamerika (Zootierliste Stand: 28.08.2024).
weltweit:
- Praha (CZE) (Zoo)