Manouria emys emys
(SCHLEGEL & MÜLLER, 1844)
Die Südliche Braune Landschildkröte ist eine von zwei Unterarten der Braunen Landschildkröte, der größten Landschildkrötenart in Asien. Sie ist im Süden Thailands sowie über Malaysia und bis nach Borneo und Sumatra verbreitet und kann eine Panzerlänge von bis zu 60 cm erreichen. Die Südliche Braune Landschildkröte bewohnt immergrüne Wälder des tropischen Asiens und ist hier vor allem im Hochland anzutreffen. Die Tiere halten sich oft in der Nähe von Gewässern auf und liegen häufig stundenlag im Wasser. Zur Nahrung dieser Schildkröten gehören überwiegend Pflanzen wie Gräser, Gemüse, Blätter oder Früchte. Sie wurden jedoch auch schon dabei beobachtet, wie sie Wirbellose und Amphibien gefressen haben. Braune Landschildkröten besitzen eine für Schildkröten ungewöhnliche Fortpflanzungsweise. Die Weibchen bauen mit Hilfe ihrer Vorderbeine einen Nisthaufen aus Laub, Sand und Gras, der einen Durchmesser von 1 bis fast 2,5 m haben kann. Hierein gräbt das Weibchen die Nistgrube. Sie nutzt dafür allerdings nicht ihre Vorderbeine, sondern gräbt mit dem Kopf. Nach der Eiablage bedeckt das Weibchen das Gelege und bewacht dieses aktiv. Fressfeinde werden durch Bisse oder durch Wegschieben vertrieben. Keine andere Schildkröte zeigt ein solches Verhalten. Diese Brutfürsorge hält allerdings nur zwischen 2 und 20 Tagen an. Die Eier benötigen jedoch ca. 62 bis 74 Tage bis zum Schlupf. In vielen Teilen Asiens wird die Südliche Braune Landschildkröte gegessen und einzelne Körperteile als Medizin verwendet. Der Handel mit der Art ist ein weiterer Grund für den Rückgang der Bestände, ebenso wie die zunehmende Habitatzerstörung. Die IUCN listet die Art daher als vom Aussterben bedroht. In Deutschland gibt es derzeit 4 öffentliche Haltungen der südlichen Unterart, weitere 14 sind es weltweit (Zootierliste Stand: 20.02.2024).
Deutschland:
- Köln (Zoologischer Garten)
- Leipzig (Zoo)