Trachemys scripta troostii
(HOLBROOK, 1836)
Die Cumberland-Schmuckschildkröte ist eine Unterart der Buchstaben-Schmuckschildkröte und kommt aus Nordamerika. Sie hat das kleinste Verbreitungsgebiet der drei Unterarten und kommt vom südwestlichem Virginia und von Kentucky bis im nordöstlichem Alabama vor. Die Cumberland-Schmuckschildkröte kann leicht mit der Rotwange verwechselt werden, bei der Cumberland-Schmuckschildkröte findet sich hinter dem Auge ebenfalls ein waagerechter Streifen, doch ist dieser nicht rot, sondern ehr organge, im Alter wird er meistens bräunlich. Weibchen erreichen eine maximale Panzerlänge von 21 cm. Männliche Cumberland-Schmuckschildkröten bleiben mit maximal 14 cm etwas kleiner. Es handelt sich um wärmeliebende Schildkröten. Tagsüber sieht man sie meist auf Felsen, Steinen oder ins Wasser ragenden Baumstämmen beim Sonnenbad. Dabei sind sie nicht selten in größeren Gruppen anzutreffen, da sonnenexponierte Plätze zumeist sehr rar sind. Sie bevorzugt ruhige Gewässer mit schlammigem Untergrund und reichhaltiger Vegetation. Eher selten ist die Cumberland-Schmuckschildkröte auch in Fließgewässern anzutreffen. Cumberland-Schmuckschildkröten ernähren sich in den ersten Jahren vornehmlich als Fleischfresser. Zu ihrer bevorzugten Nahrung gehören beispielsweise Insekten, Insektenlarven, Schnecken, kleine Krebstiere, kleinere Knochenfische, Muscheln sowie Würmer und andere Weichtiere. Die pflanzlichen Teile der Nahrung stellen nur etwa ein Drittel der Gesamtnahrung dar. Adulte Tiere leben hingegen zu rund 90 Prozent von pflanzlicher Nahrung. Seit längerem spielt der illegale Wildfang für den Haustierhandel eine tragende Rolle bei der seit Jahren zu beobachtenden Dezimierung der Bestände. Mittlerweile wurde der Handel in Nordamerika und in den USA verboten. Dennoch gelangen viele Tiere in den Handel oder in den Export nach Europa oder Asien. Nicht selten kommen die "neuen Besitzer" mit einem Tier nicht zurecht oder verlieren das Interesse. Am Ende landen die Cumberland-Schmuckschildkröten nicht selten in der einheimischen Natur und richten nach einer starken Vermehrung zum Teil schwere Schäden in der einheimischen Fauna an. Insgesamt ist die Unterart heute noch nicht gefährdet. In unseren Zoos kann man diese Schildkrötenart recht häufig sehen. Insgesamt 14 öffentliche Haltungen gibt es in Deutschland und weitere 28 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 07.10.2021).
Deutschland:
- Landau (Zoo)
- München (Tierpark Hellabrunn)
- Nürnberg (Tiergarten)